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Das Franz Marc Museum verbindet Kunst, Natur und Geschichte auf einzigartige Weise. Die Sammlung spiegelt die Entwicklung der deutschen Avantgarde von der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis zur abstrakten Kunst der Nachkriegsmoderne. Ursprünglich dem Werk Franz Marcs und dem Künstlerkreis des Blauen Reiter gewidmet, wurde das Sammlungsprofil mit dem Museumsneubau 2008 um zentrale Positionen des Expressionismus der Künstlergemeinschaft Brücke und der deutschen Nachkriegsabstraktion erweitert.
Die Sammlung geht auf das Engagement von Rudolf Ibach zurück, der bereits in den 1920er-Jahren expressionistische Kunst zusammengetragen hatte. Seine Tochter Etta und ihr Ehemann, der Münchner Galerist Otto Stangl, führten die Sammlung über mehrere Jahrzehnte fort. Ein weiterer bedeutender Sammlungsschwerpunkt wird durch die Franz Marc Stiftung eingebracht, deren Leihgaben das Werk Marcs in seinen kunst- und ideengeschichtlichen Kontexten erweitern und dauerhaft am Museum präsent sind. Heute umfasst die Sammlung des Museums einige hundert Werke Franz Marcs – darunter bedeutende Gemälde, Zeichnungen und Skizzen – und ermöglicht einen tiefen Einblick in sein künstlerisches Schaffen. Hauptwerke wie Große Landschaft I (1910), Springendes Pferd (1912), Rote Rehe II (1912) oder der monumentale Eselfries (1911) zeigen eindrucksvoll die stilistische und thematische Bandbreite seines Werks.

Franz Marc, Springendes Pferd, 1912

Ernst Ludwig Kirchner, Zwei Tänzerinnen, 1910–1911
Besondere Aufmerksamkeit gilt den Arbeiten auf Papier: Die erste Skizze zum Turm der blauen Pferde von Franz Marc, farbstarke Holzschnitte von Erich Heckel, impulsive Zeichnungen von Ernst Ludwig Kirchner, feinfühlige Aquarelle von Oskar Kokoschka und expressive Tuschen von Ludwig Meidner vertiefen das Verständnis für den Expressionismus. Ein besonderes Zeitzeugnis sind zudem die erhaltenen Postkarten zwischen Franz Marc und Paul Klee – kleine Kunstwerke im Miniaturformat, die den persönlichen und künstlerischen Austausch der beiden Freunde dokumentieren. Ergänzt wird die Sammlung durch Werke von Wassily Kandinsky, August Macke, Gabriele Münter, Wilhelm Lehmbruck und Paula Modersohn-Becker.
Dank kontinuierlicher Erweiterungen durch Ankäufe und Leihgaben sowie Schenkungen aus Privatbesitz bleibt die Sammlung lebendig. Sie erzählt nicht nur die Geschichte der Moderne in Deutschland, sondern eröffnet immer wieder neue Perspektiven auf das künstlerische Erbe des 20. Jahrhunderts.

August Macke, Ausschnitt aus Große Promenade , 1914
Das Franz Marc Museum besitzt bedeutende Werke der Nachkriegsabstraktion. Den größten Bestand bildet ein Konvolut von Künstlerinnen und Künstlern der Gruppe „ZEN 49“, die sich 1949 in der Münchner Galerie Stangl gründete. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Willi Baumeister, Rolf Cavael, Gerhard Fietz, Rupprecht Geiger, Willi Hempel, Brigitte Meier-Denninghoff und Fritz Winter.
Zu ihren Ausstellungen wurden regelmäßig Gäste eingeladen, darunter Max Ackermann, Julius Bissier, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Ernst Wilhelm Nay, Emil Schumacher, K.R.H. Sonderborg, Pierre Soulages, Fred Thieler, Theodor Werner und Serge Poliakoff.
Alle diese Künstlerinnen und Künstler sind im Franz Marc Museum mit Gemälden, Plastiken, Zeichnungen, Aquarellen oder Druckgrafiken vertreten. Besonders hervorzuheben sind die umfangreiche Werkgruppe von Fritz Winter – darunter auch zwei seiner Gemälde Triebkräfte der Erde –, zahlreiche Arbeiten von Willi Baumeister und Serge Poliakoff sowie zwei großformatige Gemälde von Pierre Soulages.

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