11. Juni bis 17. September 2023
Die im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster konzipierte Ausstellung August und Elisabeth Macke. Der Maler und die Managerin beleuchtet das Verhältnis zwischen dem Maler und seiner Frau. Die Bedeutung, die Elisabeth Macke im Leben August Mackes – und darüber hinaus – hatte, geht über die traditionelle Rolle einer Künstlergattin weit hinaus. Elisabeth war nicht nur bevorzugtes Modell ihres Mannes, inspirierende Muse, kongeniale Gesprächspartnerin und gesellschaftlich gewandte Begleiterin. Sie war Zentrum seines Lebens, indem sie den familiären und auch materiell sicheren Rahmen für seine Kunst schuf und indem sie in der Lage war, ihn als Künstler zu verstehen und zu unterstützen.
Gemeinsam mit ihm pflegte sie Kontakt mit dem Kreis der Menschen, die für August Macke wichtig waren, mit Künstlerfreunden und Kollegen, mit Galeristen und Verlegern, mit Schriftstellern und Mäzenen.
Dies zeigt die Ausstellung mit Archivalien, Briefen, Notizen, Fotografien aus dem reichen Fundus des Westfälischen Landesmuseums. Darüber hinaus gibt sie mit wichtigen Gemälden und Arbeiten auf Papier einen Überblick über die künstlerische Entwicklung August Mackes und definiert dabei Kapitel, die sich aus den gemeinsamen Interessen und dem Austausch des Paares ergeben.
Abb.: August Macke, Frau des Künstlers mit Hut, 1909, Münster, LWL-Museum für Kunst und Kultur, © LWL-MKuK – ARTOTHEK
01. Oktober 2023 bis März 2024
„Ich will Bewegung darstellen. Ich suche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben.“
(Norbert Kricke, 1954)
Das Werk des deutschen Bildhauers Norbert Kricke ist eng mit der Sammlung des Franz Marc Museums verknüpft, zu dessen Entstehung die Galeristen Etta und Otto Stangl entscheidend beigetragen haben. Norbert Kricke gehörte zur Generation der deutschen Nachkriegskünstler, Vertreter einer abstrakten Kunst, die in der Galerie Stangl in München ein Forum fanden. 1949 gründeten sie hier die Gruppe ZEN 49. Norbert Kricke kam 1952 in Kontakt mit den Künstlern dieses Kreises. Er traf hier u.a. Hans Hartung, Pierre Soulages, Fritz Winter, K.R.H. Sonderborg, Emil Schumacher, Ernst Wilhelm Nay, Willi Baumeister und Rupprecht Geiger.
Begleitet von einer Ausstellung mit Plastiken und Zeichnungen des Künstlers soll im Herbst 2023 die Raumplastik Große F.II, 1980 (956 x 493 x 356 cm) von Norbert Kricke (1922 – 1984) im Park des Franz Marc Museums aufgestellt werden.
Die über neun Meter hohe Stahlplastik markiert am Boden und im Raum in großzügigen, rechtwinklig ihre Richtung wechselnden Linien einen imaginären Raum. Sie macht Raum bewusst und lässt, indem die Augen der skulpturalen Linie folgen, Zeit vergehen und empfinden.
Die Ausstellung wird Krickes Plastiken im Dialog mit Werken der Nachkriegsabstraktion sowie ausgewählten Arbeiten Wassily Kandinskys und Paul Klees zeigen, um so, im Kontext der Sammlung des Franz Marc Museums, Kontinuität und Innovation in Norbert Krickes Arbeit sichtbar zu machen.
Abb.: Norbert Kricke, Raumplastik Blau-Weiß-Rot-Gelb, 1954 © The Norbert Kricke Estate