Stories
Unser Story-Format lädt dazu ein, tiefer in die Welt von Franz Marc einzutauchen und Hintergründe zu seinem Leben, seinem Werk und dem seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen zu entdecken. Spannende Geschichten, Gedanken und Impulse begleiten außerdem unsere aktuellen Sonderausstellungen.
Zwischen Idylle und Unheil – Franz Marcs Reise nach Tirol
Ein einzelnes Pferd. Leuchtend gelb. Gespannt wie ein Bogen, auf einem Weg, der ins Nichts führt. Im Hintergrund: ein Stall. Kein Mensch weit und breit. Was wie eine stille Landschaft wirkt, erzählt in Wirklichkeit von Auflösung und Erwartung.
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Am Käfig mit dem Tigerlöwen – Oskar Kokoschka und das Bild des Tieres
Früh am Morgen, noch vor der Öffnung des Zoos, wartet Oskar Kokoschka mit seiner Staffelei vor dem Gitter des Raubtiergeheges. Es ist still. Plötzlich bricht ein gelbes Wesen aus der Dunkelheit – ein Sprung, ein Fauchen, ein stechender Blick. Der Tigerlöwe stürzt sich gegen die Eisenstäbe. Für Kokoschka ein Moment absoluter Präsenz und eine Begegnung, die sich in Farbe, Form und Energie in sein Gemälde einschreibt.
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Emil Nolde: Exotische Figuren – Aneignung, Ausdruck und Ambivalenz
Emil Noldes Gemälde Exotische Figuren steht exemplarisch für ein zentrales Motivfeld innerhalb seines Schaffens: die Darstellung nicht-europäischer Figuren, Masken und Artefakte. Es ist ein Bild, das einerseits Ausdruck einer künstlerischen Suche nach neuen Formen und Farben ist, andererseits aber auch in einem kolonialen und ideologischen Kontext gelesen werden muss.
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Sichtbarkeit und Leerstelle: Henry Ossawa Tanners Pomp at the Zoo
Zoos waren nicht nur Orte der Tierbeobachtung, sondern auch Bühnen gesellschaftlicher Macht. Sie machten sichtbar, aber selten als Subjekt. Der afroamerikanische Maler Henry Ossawa Tanner verweist in Pomp at the Zoo auf genau dieses Spannungsfeld: Sichtbar sein, ohne gesehen zu werden.
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Inszenierte Welten – Der Zoo als Quelle bei Franz Marc und Ernst Ludwig Kirchner
1906 befindet sich Franz Marc auf einem russischen Dampfer, der ihn von Saloniki nach Deutschland zurückbringt. Mit an Bord: drei Elefanten und zehn Pferde, bestimmt für Zoos und Zirkusse in Europa.
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Zwischen Kunst und Marketing: Zooplakate um 1900
Ein Flamingo, leuchtend pink vor schwarzem Hintergrund – und ein Blick, der mitten ins Stadtleben des frühen 20. Jahrhunderts führt: Die Plakate von Ludwig Hohlwein sind mehr als Werbung. Sie sind Symbole einer Zeit, in der Kunst und Konsum, Technik und Tierbegeisterung ineinander übergingen.
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Der versteckte Zoo in Brehms Tierleben: Künstlerische Freiheit in populärwissenschaftlichen Illustrationen
Im 19. Jahrhundert entdeckten Künstlerinnen und Künstler im Zoo neue Vorbilder: lebende Tiere. Zwischen wissenschaftlicher Genauigkeit und künstlerischer Fantasie entstand eine faszinierende Bildwelt – ein „versteckter Zoo“ zwischen Forschung und Imagination.
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Ein Blickwechsel – Vom Gehege ins Publikum. Tier-Mensch-Beziehungen bei Menzel, Slevogt und in Madagascar
Ein Zebra träumt von Freiheit, ein Hirsch blickt aus dem Gehege, ein Löwe sitzt hinter Gittern – vom Animationsfilm Madagascar bis zu den Tierdarstellungen der Moderne zeigt sich, wie eng die Blicke von Mensch und Tier miteinander verwoben sind. Der „Blickwechsel“ zwischen Gehege und Publikum offenbart, wie Kunst und Popkultur unsere Wahrnehmung von Tieren und ihrer Haltung hinterfragen.
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Menschelnde Tiere: Zwischen Kunst, Empathie und kulturellem Spiegelbild
Tiere, die wie Menschen wirken, berühren uns. Sie lassen uns staunen, schmunzeln – oder auch erschrecken. Angefeuert durch die 1859 erschienene Evolutionstheorie Darwins, wurden Menschenaffen plötzlich zur Projektionsfläche einer ganzen Gesellschaft. Das damalige Menschenbild, demzufolge der Mensch als einzigartige Schöpfung Gottes galt, wurde erschüttert. Immer häufiger wurde das Menschliche in Tieren verortet und Tiere dadurch anthropomorphisiert.
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Vom Monster zur Faszination: Jean Painlevés künstlerische Dokumentation Der Oktopus (1928)
Vom gefürchteten Tiefseemonster zum faszinierenden Lebewesen – Jean Painlevé verwandelte mit seinem Film La Pieuvre den Blick auf den Oktopus. In eindringlichen Nahaufnahmen zeigt er das Tier als intelligentes, empfindsames Wesen und verbindet wissenschaftliche Präzision mit surrealer Poesie. Ein Meeresdrama zwischen Wissen und Staunen und ein früher Aufruf zu Empathie mit dem Fremden.
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